Den Auslöser im Automatikmodus zu betätigen, ist keine Kunst. Die Kamera übernimmt automatisch die aus ihrer Sicht beste Einstellung. Es gibt jedoch Situationen, in denen man sich nicht auf die Kamera verlassen kann. Ein gutes Beispiel ist  das oben abgebildete Steinfoto. Die Kamera hätte in diesem Fall länger belichtet, was ein anderes Resultat ergeben würde. Ich fotografiere in den allermeisten Fällen im manuellen Modus.
Sie erhalten nun einen Einblick in die Begriffe Blende, ISO und Belichtungszeit, welche im manuellen Modus situationsbedingt eingestellt werden müssen.
Blende
Die Objektive haben im hinteren Teil eine Öffnung, welche das Licht auf den Kamerasensor leitet. Diese Öffnung ist manuell einstellbar. Je kleiner die Blendenzahl, desto grösser die Öffnung. Der Sensor fängt somit mehr Licht ein. Je offener die Blende (kleine Blendenzahl), desto grösser ist die Tiefenunschärfe auf dem Foto. Will man ein Objekt freistellen, ist somit eine offene Blende nötig. Möchte man allerdings weniger Licht einfangen und/oder Vorder- sowie Hintergrund scharf hinbekommen, ist die Blende zu schliessen (grosse Blendenzahl).
Der Hintergrund auf diesem Foto würde nur vom Motiv ablenken. Deshalb war die Blende für dieses Foto weit geöffnet.
Um den Hintergrund von Santorini scharf abbilden zu können, musste eine kleine Blende (grosse Blendenzahl) eingestellt werden.
ISO
Dies ist die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Die ISO-Zahl ist dem Umgebungslicht anzupassen. Je höher die ISO-Zahl, desto besser kommt die Kamera mit dunkler Umgebung zurecht. Die Erhöhung der Lichtempfindlichkeit ist jedoch sparsam einzusetzen. Je höher der ISO-Wert, desto mehr "rauscht" das Bild und die Qualität des Fotos nimmt ab.
Der ISO-Wert wurde für dieses Foto sehr hoch gewählt. Es gab praktisch kein Umgebungslicht und der Sensor musste für die Milchstrasse lichtempfindlich eingestellt werden.
Auch für dieses Foto musste der ISO-Wert hoch eingestellt werden. Das Bildrauschen deutlich erkennbar. 
Belichtungszeit
Mit der Belichtungszeit gibt man vor, wie lange der Sensor Licht einfängt. Je länger die Belichtungszeit, desto heller wird das Foto. Möchte man die Bewegung verschwommen festhalten, ist eine lange Belichtungszeit nötig. Ein Stativ hilft einem dabei, Verwackelungen vorzubeugen. Um ein schnelles Objekt scharf abgebildet zu bekommen, ist die Belichtungszeit jedoch kurz zu halten.
Um die Lichtspuren der Fahrzeuge festzuhalten, wurde hier eine lange Belichtungszeitgewählt.
Dieses Foto zeigt dank längerer Belichtungszeit die Bewegung der vorbeiziehenden Wolken.
Blende, ISO und Belichtungszeit
Stellt man die Kamera manuell ein, muss einem zuerst bewusst sein, was für das geplante Foto wichtig ist. Folgende Fragen stellt man sich dabei:
- Tiefenschärfe oder Tiefenunschärfe gewünscht?
- Wie dunkel ist die Umgebung?
- Sollte das sich bewegende Objekt scharf sein?
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